Stillen, ja oder nein?

Ein Baby stillenStillen ist zweifellos das Beste für Ihr Baby!

Wenn Sie stillen, haben Sie die Milch, die benötigt wird, immer in der richtigen Qualität und ausreichenden Menge dabei. Die Milch ist steril und hat die richtige Temperatur. Sie muss nicht erst mühevoll zubereitet werden, sondern kann sofort zum Stillen verwendet werden.

Wenn Sie nicht stillen, sind Sie zeitlich unabhängig und können andere Ihren Säugling versorgen lassen. Dazu behält ihre Brust selbst nach der Geburt ihres Babys noch ihre schöne Form.

Warum ist Stillen eigentlich so gut für Mutter und Kind?

Beim Stillen wird zum einen die Mutterbindung und zum anderen das Zurückbilden der Gebärmutter nach der Geburt gefördert. Vorteilhaft beim Stillen ist auch, dass Ihr Säugling von Ihnen wertvolle Nährstoffe und wesentliche Immunstoffe gegen Infektionen erhält. Das trägt zur nachhaltigen Stärkung des Immunsystems Ihres Babys bei.
Die Weltgesundheitsorganisation rät dazu, während der ersten sechs Monate nur zu stillen. Inzwischen wurde jedoch von dieser starren Empfehlung ein bisschen abgerückt. Jetzt wird empfohlen, schon ab dem vierten Lebensmonat mit der Beikost zu beginnen. Sie sollten es aber Ihrem Baby überlassen, ab wann es für feste Nahrung bereit ist.

Stillen will gelernt sein

Nur bei wenigen Müttern erfolgt das Stillen von Anfang an problemlos. Daher ist das Stillen von der Mutter und vom Baby zu erlernen. Als Mutter ist es wichtig, dass man auf eine geeignete Stillposition achtet. Ihre Hebamme zeigt Ihnen gerne, wie Sie Ihren Säugling genau anlegen und was es zudem während des Stillens zu beachten gibt.

Doch selbst das Baby muss das Trinken aus der Brust erst lernen. In den Tagen, bevor die Milch einschießt, haben Sie erst einmal die sogenannte Vormilch. Diese verfügt schon über wichtige Nährstoffe, doch ihr Baby wird dadurch noch nicht richtig satt. Somit ist wahrscheinlich, dass der Nachwuchs zu Beginn sehr häufig gestillt werden möchte. Da das häufige Anlegen zudem die Milchbildung fördert, heißt es nun – anlegen, anlegen, anlegen – denn Nachfrage regelt das Angebot!
Es ist auch normal, dass Ihr Säugling in den ersten Tagen nach der Geburt erst einmal abnimmt, ehe es wieder zunimmt. Ihre Säuglingsschwester oder auch Hebamme beobachtet das Gewicht des Säuglings sehr genau und schreiten bei Bedarf ein.

Wenn Sie nicht stillen können

Es gibt Mütter, die keine Milch haben, oder aus anatomisch ungünstigen Gegebenheiten der Brustwarzen nicht stillen können. Warum häufig nicht gestillt wird, kann auch daran liegen, dass Medikamente eingenommen werden, die Ihrem Säugling schaden würden. Allerdings gibt es ebenso Babys, die gar nicht gestillt werden möchten. Egal, welcher Grund bei Ihnen vorliegt: Machen Sie sich keine Sorgen. Kinder werden auch ohne Muttermilch bedenkenlos groß und bleiben gesund.